Erkältung & Hausmittel

Helfen Hausmittel bei Erkältung?

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Heiße Zitrone und oder doch lieber Inhalieren? Hausmittel bei Erkältung sind viele bekannt. Doch welche haben sich tatsächlich bewährt? Lernen Sie gängige Helfer bei Schnupfen & Co. kennen und erfahren Sie, wie Sie diese richtig anwenden.

Helfen Hausmittel bei Erkältung?

Ingwer

Honig

Tee

Zwiebeln

Chili und Pfeffer

Erkältungsbad

Inhalieren

Gurgeln

Wickel

Welche Hausmittel helfen Kindern?

Was hilft bei Erkältung noch?

Fazit: Erkältung & Hausmittel

Dieses Hausmittel bei Erkältung gilt seit jeher als natürliches Heilmittel – ganz gleich, ob als Tee oder Ingwer Shot zubereitet.

Was bringt Ingwer bei Erkältung?

Die ostasiatische Wurzel lindert Halsschmerzen und Heiserkeit. Als Tee zubereitet kann Ingwer seine volle Wirkung entfalten. Die natürliche Schärfe fördert die Durchblutung der Schleimhäute. Auch eine verstopfte Nase kann durch die Scharfstoffe (Gingerole) gelöst werden. Untersuchungen zufolge wirken diese belebend, wärmend und befreien die Nase. Der Inhaltsstoff 6-Gingerol hemmte in Laborversuchen außerdem Entzündungsprozesse. Sogenannte Sesquiterpene bekämpfen darüber hinaus Viren, die Schnupfen oder Atemwegserkrankungen verursachen.¹

Diese Beschwerden lindert Ingwer:

Halsschmerzen, Schnupfen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Honig bei Erkältung als Hausmittel. Er ist meistens ohnehin im Haushalt vorhanden und hat viele positive Eigenschaften.

Was bringt Honig bei Erkältung?

Honig ist ein wahres Allround-Talent bei Erkältung: Er wirkt antibakteriell, desinfizierend und antiseptisch zugleich. Darüber hinaus unterstützt das flüssige Gold die Wundheilung.² Um Honig als Hausmittel bei Erkältung anzuwenden, lösen Sie etwas Honig im Tee auf oder löffeln ihn pur vor dem Schlafengehen. Er regt die Schleimproduktion an und beruhigt den sensiblen Hals- und Rachenbereich. Auch aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung zu empfehlen ist Honig. Denn auch bei einem viralen Infekt ist die Schleimhaut ist nun anfälliger für Bakterien.

Diese Beschwerden lindert Honig:

Halsschmerzen, Reizhusten

Viel trinken ist bei einer Erkältung ohnehin eine gute Idee, um die Schleimhäute feucht zu halten. Wenn Sie ausreichend Tee trinken, ist das aus diversen Gründen wirkungsvoll.

Was bringt Tee bei Erkältung?

Tee befeuchtet die Schleimhäute und fördert die Durchblutung. Ärzte aus 27 europäischen Städten befragten 3.074 Patienten, zu welchen Hausmitteln sie bei ihrer letzten Erkältung gegriffen haben. Der Großteil nahm vermehrt Flüssigkeit – darunter auch Tee – zu sich.³ Der Dampf aus der Teetasse kann außerdem bei einer verstopften Nase helfen. Kamille und Salbei wirken entzündungshemmend, Thymian ist schleimlösend und erleichtert das Abhusten. Holunder- und Lindenblüten sind fiebersenkend, während eine Heiße Zitrone dank ausreichend Vitamin C das Immunsystem stärkt. Wenn Sie Honig hinzufügen, profitieren Sie außerdem von der wohltuenden Wirkung.

Diese Beschwerden lindert Tee:

Reizhusten, Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber

Nicht umsonst empfehlen Ärzte Zwiebeln als Hausmittel bei Erkältung. Gerade dann sollte das entzündungshemmende Gemüse auf dem Speiseplan stehen.

Was bringen Zwiebeln bei Erkältung?

Zwiebeln lindern Hustenreiz und erleichtern das Abhusten. Die enthaltenen Öle und schwefelhaltigen Verbindungen sind entzündungshemmend und schleimlösend. Zudem enthalten Zwiebeln Antioxidantien, besitzen eine antibakterielle Wirkung und wirken keimtötend. Setzen Sie bei Erkältung einen Zwiebelsaft an. Schälen und würfeln Sie eine Zwiebel und geben Sie diese mit etwas Honig in ein Schraubglas. Nach ein paar Stunden bildet sich Zwiebelsaft. Nehmen Sie davon dreimal täglich zwei Teelöffel ein.

Diese Beschwerden lindern Zwiebeln:

Reizhusten, Halsschmerzen

Schärfe ist ebenfalls ein bewährtes Hausmittel. Der Erkältung wird im wahrsten Sinne des Wortes eingeheizt.

Was bringen Chili und Pfeffer bei Erkältung?

Schwarzer Pfeffer und Chili wirken durchblutungsfördernd und wärmend. Dafür sorgt vor allem das in Chili enthaltene Capsaicin. Wenn die Schärfe beim Essen buchstäblich in die Nase zieht, kann Chili auch Schnupfensymptome verbessern.⁴ Sie reizen die Schleimhäute in Hals und Nase und führen dazu, dass ein wässriges Sekret abgesondert wird. Auch bei einem Gefühl von innerer Kälte kann Chili wohltuend sein. Denn das Gewürz wirkt durchblutungsfördernd. Doch Achtung: Wenn Sie an starken Halsschmerzen oder an einem empfindlichen Magen leiden, dosieren Sie Chili eher vorsichtig.

Diese Beschwerden lindern Chili und Pfeffer:

Reizhusten, Schnupfen

Mit einem warmen Vollbad können Sie eine Erkältung "wegbaden". Aber nur, wenn der grippale Infekt nicht zu stark ausgeprägt ist.

Was bringen Bäder bei Erkältung?

Ein Erkältungsbad wirkt wärmend, entspannend und wohltuend. Insbesondere Gliederschmerzen können damit gelindert werden. Auch bei Schnupfen ist ein Erkältungsbad empfehlenswert: Durch den Wasserdampf wird die Nase befreit. Besonders wirksam wird ein Erkältungsbad durch die Zugabe ätherischer Öle – Eukalyptus, Thymian oder Latschenkiefer kommen hier zum Einsatz.

Was viele vergessen: Ein Bad kann eine enorme körperliche Belastung darstellen – insbesondere, wenn es zu heiß ist oder zu lange dauert. Die optimale Temperatur liegt bei etwa 32-38°C. Baden Sie zudem nicht länger als 20 Minuten. Bei Fieber wird ein Erkältungsbad nicht empfohlen. Dasselbe gilt für Sauna bei Erkältung.

Diese Beschwerden lindert ein Erkältungsbad:

Gliederschmerzen, Schnupfen

Inhalieren ist während eines grippalen Infekts ein Hausmittel, das sich ohne großen Aufwand umsetzen lässt.

Was bringt Inhalieren bei Erkältung?

Der warme Wasserdampf beruhigt den gereizten Hals- und Rachenbereich und löst eine verstopfte Nase. Die Wärme sorgt für bessere Durchblutung, wodurch Immunzellen schneller in die Nasen- und Rachenschleimhäute gelangen.⁵ Stellen Sie eine Schüssel mit heißem (nicht kochendem) Wasser auf den Tisch und beugen Sie sich darüber. Ein Handtuch über dem Kopf dient dazu, dass der aufsteigende Dampf nicht sofort entweicht. Halten Sie die Augen geschlossen und nehmen Sie für etwa 10-15 Minuten tiefe Atemzüge über Nase und Mund, um den besten Effekt zu erzielen. Damit die Wirkung noch verstärkt wird, geben Sie zusätzlich Kochsalz ins Wasser. Die Kochsalzlösung wirkt desinfizierend. Auch Menthol oder Kamille und Thymian entfalten im heißen Wasser eine heilende Wirkung.

Diese Beschwerden lindert Inhalieren:

Schnupfen, Reizhusten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen

Salbeitee, Apfelessig, Salzwasser – Gurgeln ist ein Hausmittel bei Erkältung, das je nach Zusatz verschiedene Beschwerden lindern kann.

Was bringt Gurgeln bei Erkältung?

Leiden Sie während Ihrer Erkältung an Halsschmerzen, kann Gurgeln helfen. Gurgeln trägt zur Befeuchtung der Schleimhäute bei. Die Wirkstoffe kommen in direkten Kontakt mit der gereizten, eventuell ausgetrockneten und entzündeten Schleimhaut und spülen die Krankheitserreger quasi heraus. Bereits bei ersten Anzeichen ist Gurgeln mit Salzwasser besonders effektiv. Mischen Sie 250ml Wasser mit einem Teelöffel Kochsalz. Auch Salbei und Kamille haben sich bewährt. Im Idealfall sollten Sie alle ein bis zwei Stunden gurgeln.

Diese Beschwerden lindert Gurgeln:

Halsschmerzen, Schluckbeschwerden

Wohltuende Wickel jeglicher Art sind bei einem grippalen Infekt gängige Hausmittel. Sie wirken auf natürliche Weise bei Husten, Fieber und auch Entzündungen.

Was bringen Wickel bei Erkältung?

Bei Halsschmerzen helfen Quarkwickel. Der Quark entzieht dem Körper Wärme und wirkt so abschwellend und schmerzlindernd. Dafür etwas Magerquark auf ein Geschirrtuch streichen und die kühlende Kompresse vorn auf den Hals legen. Mit einem trockenen Tuch bedecken und anschließend mit einem Schal befestigen. Ruhig für mehrere Stunden anwenden. Auch Wadenwickel sind während einer Erkältung ein bewährtes Hausmittel. Allerdings bei Fieber. Sie sorgen dafür, dass der Körper Wärme abgibt, um das Fieber zu senken. Geben Sie dafür zwei Geschirrtücher in kaltes Essigwasser und drücken Sie sie aus. Anschließend wickeln Sie die Geschirrtücher straff um die Unterschenkel und legen trockene Handtücher außen herum. Wadenwickel sollten allerdings nicht angewendet werden, wenn Hände und Füße bereits kalt sind oder die Betroffenen unter Schüttelfrost leiden.

Diese Beschwerden lindern Wickel:

Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Fieber

Auch wenn die wissenschaftliche Beweislage beim Thema Erkältung und Hausmittel eher dünn ist, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass Hausmittel wirkungslos sind. Viel mehr liegt die Ursache an anderer Stelle: Denn klinische Studien sind teuer und werden fast ausschließlich von der Industrie finanziert. Da der Bereich der Hausmittel keine finanziellen Vorzüge verspricht, sind Sponsoren eher zurückhaltend. Nichtsdestotrotz gibt es bereits repräsentative Untersuchungen zur Wirksamkeit.

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